Bilderstrecke Rueckfahrkamera



Mein neuer Transporter soll eine Rückfahrkamera bekommen. Die Grundidee ist, anstatt eines extra Bildschirmes (winzig und hängt trotzdem die meiste Zeit im Weg) meinen 13" Laptop für die Anzeige zu nutzen. Der Use-case sieht in etwa so aus:
  • Laptop in's Cockpit legen und einschalten
  • USB-Kabel einstecken
  • Vordefinierte Schaltfläche drücken um Livebild zu starten

Was so an Kameras im Netz angeboten wird teilt sich im wesentlichen in vier Kategorien:
  1. Fernsehkameras mit PAL Standard
  2. WLAN Kameras
  3. Action Cams
  4. USB-WebCams
  5. USB-Kameramodule

Die meisten dieser Kameras kamen als Rückfahrkamera nicht infrage:
  1. Fernsehkameras sind Technik aus dem letzten Jahrtausend mit einer miesen Auflösung (<720x576 Pixel interlaced). Die Technik erinnert mich wieder an meinen alten AMIGA 500. Die Zeit ist aber vorbei.
  2. WLAN Kameras bieten hohe Auflösungen und teilweise schwenkbare Optiken. Jedoch sind diese groß, mechanisch empfindlich, verbrauchen viel Strom und sind aufwendig zu konfigurieren.
  3. Action Cams sind klein, leicht, robust und bieten eine hohe Auflösung. Ein hochauflösendes Livebild in den Laptop zu leiten ist jedoch kompliziert.
  4. USB-WebCams sind eigentlich für meine Anwendung optimal. Komplette USB-WebCams bieten jedoch kein Gehäuse welches an einer Autokarosserie befestigt werden kann.
  5. USB-Kameramodule bieten eine hohe Auflösung (1280x720 Pixel). Dank H264 Kompression können über USB2.0 Kabel flüssige 30 Bilder pro Sekunde übertragen werden. Die Kameramodule sind auch sehr klein und sparsam im Verbrauch. Weil die Module nackte Platinen sind, muss noch ein passendes Gehäuse konstruiert und gedruckt werden.

Nach einigen Versuchen mit den verschiedenen Kameras habe ich mich für das USB-Kameramodul mit 2 Megapixel Kamera entschieden. Ein Gehäuse mit 45° Neigung für eine Rückfahrkamera mit PAL Fernsehtechnik zeigte, dass für das Modul ein steilerer Winkel von 60° nötig war. Ein passendes Gehäuse wurde dann mit 60° Neigung gegenüber der Lotsenkrechten konstruiert und passte auf Anhieb. Im Kamerabild ist die Anhängerkupplung gerade noch am unteren Bildrand zu sehen.
Um das Kamerabild in's Cockpit zu übertragen verwende ich eine 10m USB-Verlängerung mit aktivem USB-Hub. Die Praxis hat gezeigt, dass der USB-Hub keine extra Stromversorgung benötigt. Es reicht die Spannungsversorgung aus der USB-Buchse des Laptops im Cockpit um die Kamera zu betreiben.

Benötigtes Zubehör:

Idee und Design: Gregor Rebel im Sommer 2018.












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#001: USB Kamera 2MPixel
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#002: Die Platinenraender stoeren und werden vorsichtig abgekniffen
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#003: Jetzt ist die Platine deutlich kleiner
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#004: Ein langes USB-Kabel mit aktivem Hub












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#005: Der Hub bekommt einen zuverlaessigeren Stromstecker
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#006: Kabel anloeten
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#007: 3D-Model in FreeCAD erstellt. Die komischen Kanaele dienen der Entfeuchtung ueber die Kabelzufuehrung
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#008: DC-DC Wandler wurde auf 5V eingestellt und dann mit USB-Hub verbunden












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#009: Die Kamera funktioniert noch also koennen wir weiter basteln
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#010: Kameragehaeuse E0I0002 frisch aus dem Drucker
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#011: Gehaeuse positionieren und Kabeldurchfuehrung per Spruehlack markieren
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#012: Kabeldurchfuehrung mit Stufenbohrer ausfuehren












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#013: Ein behelfsmaessiger Pinsel
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#014: Bohrloch gegen Korrosion schuetzen
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#015: Elektronik immer gegen Feuchtigkeit schuetzen
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#016: Feuchtigkeitsschutz beidseitig auftragen












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#017: Spakschrauben 3,2x30mm passen gut durch die 2,5mm Befestigungsloecher
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#018: Kameramodul im Gehaeuse festgeschraubt
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#019: PU-Dichtmasse ist der einzige wirklich zuverlaessige Kleber im Karosseriebereich
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#020: Nicht runterfallen












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#021: Dichtmasse muss immer glattgezogen werden um Luftblasen herauszudruecken. Mit Handschuhen wird grob vorgearbeitet
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#022: Ganzflaechiges Auftragen schafft einen guten Wetterschutz
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#023: Ein bisschen wie Sahnetorte
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#024: Die Feinpolitur geht nur mit nackten Fingern. Ausreichend Spucke auf dem Finger wirkt Wunder












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#025: Ein Weingummi fixiert inzwischen die Loecher der Kabeldurchfuehrung zueinander
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#026: Der Stecker rutschte immer wieder raus und wird jetzt per Heissklebe fixiert
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#027: Kameramodul wird eingebaut
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#028: Kameramodul in seinem neuen Zuhause












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#029: Der duenne Deckel bekommt noch eine UV-Schutzschicht
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#030: Irgendwo muss die Kamera rausgucken
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#031: Ein Stueck Displayschutzfolie wird zugeschnitten
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#032: Sekundenkleber sollte hier nur sehr sparsam eingesetzt werden, sonst gibt es eine riesen Sauerei












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#033: Die Innenseite ausserhalb des Guckloches kann noch geschwaerzt werden um Stoerlicht zu reduzieren
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#034: Die Schraubenloecher sollten auf einer harten Holzplatte aufgebohrt werden, damit sich die harte Displayschutzfolie nicht abloest
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#035: Fertig abgedichtete Rueckfahrkamera mit Deckplatte
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#036: Ein paar Markierungen werden hinter dem Fahrzeug an genau ausgemessenen Positionen verlegt um ein definiertes Muster zu bilden












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#037: Blick durch die Kamera auf das Muster
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#038: Ein paar Markierungen werden hinter dem Fahrzeug an genau ausgemessenen Positionen verlegt um ein definiertes Muster zu bilden
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#039: Screenshot der Markierungen aus Sicht der Kamera anlegen
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#040: Screenshot in Inkscape als Hintergrundbild einsetzen und Messgitter passend zeichnen












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#041: Hintergrundbild entfernen und Overlay als PNG in 1280x 720 in entsprechender overlay Datei speichern
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#042: Ueberpruefen ob die Bildgroesse stimmt
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#043: Wird kamera1 gestartet dann sollte jetzt das Overlaybild zu den ausliegenden Markierungen passen
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#044: Auch nachts nur mit den Rueckfahrscheinwerfern macht die Kamera ein ausreichendes Bild



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#045: Feuchtigkeit im Gehaeuse zeichnet alles weich